Klärschlammverwertungsanlage
„Bitterfeld-Wolfen“
Die Klärschlammverwertungsanlage KVA dient der thermischen Verwertung von kommunalen Klärschlämmen. Damit ist sie ein wesentlicher Bestandteil der bundesweiten Strategie zur Phosphorrückgewinnung. Als Baustein der DNA ist das Element Phosphor Voraussetzung für jegliches Leben auf der Erde und nicht substituierbar. Um den Phosphorkreislauf in Deutschland zu schließen, hat die Bundesregierung im Oktober 2017 die Phosphorrückgewinnung über die Verwertung von Klärschlamm (AbfKlärV) rechtskräftig verordnet. Die Klärschlammverwertungsanlage Bitterfeld kann pro Jahr ca. 260.000 Tonnen Klärschlamm entsorgen. Für die thermische Verwertung wird der Schlamm zuerst getrocknet und anschließend verbrannt. Aus der übriggebliebenen phosphorhaltigen Asche kann zukünftig, in einem weiteren Prozess der Phosphor zurückgewonnen und der Kreislauf geschlossen werden.
„Wir mögen zwar in der Lage sein, Kohle durch Kernkraft, Holz durch Plastik, Fleisch durch Hefe und Freundlichkeit durch Isolation zu ersetzen, – Jedoch für Phosphor gibt es keinen Ersatz.“
Zitat Isaac Asimov (1920 bis 1992)
Dabei arbeitet die Verwertungsanlage energetisch völlig autark, denn sowohl die für die Vortrocknung des Klärschlamms benötigte Wärme, als auch die für den Betrieb der Anlage benötigte Elektroenergie werden aus dem Prozess selbst gewonnen. Darüber hinaus können sogar bis zu 8.000MWh regenerativer Strom pro Jahr ausgespeist werden.
Auftraggeber: Küttner Martin Technology GmbH
Projektzeitraum: 2020 – 2021
Standort: Bitterfeld-Wolfen
Besonderheiten:
- Komplettausrüster für KVA Bitterfeld-Wolfen
- Völlig autarke Entsorgungsanlage
Ansprechpartner NOPA:
Robert Schmidt
KVA Klärschlammverwertung
Nachhaltige Phosphorrückgewinnung
NOPA war schon bei der Ausschreibungsplanung der Anlage durch den Generalplaner PME Projektmanagement & Engineering GmbH involviert und hat bereits in dieser frühen Phase die notwendigen Qualitätsmerkmale der Industriearmaturen definiert.
Dabei war es essenziell auf langlebige und innovative Produkte zurückzugreifen, welche exakt auf die jeweiligen Anforderungen abgestimmt sind. NOPA betrachtet nämlich nicht nur die erstmalige Ausrüstung einer Anlage, sondern hat als aktiver Servicepartner den gesamten Lebenszyklus jeder Armatur im Blick. Der Betreiber der Anlage, die KSR GmbH und dessen Muttergesellschaft die pd energy GmbH, weiß diese Kompetenz bereits an seinen weiteren Standorten zu schätzen.
Die Zusammenarbeit zwischen NOPA und dem Generalplaner PME entstand vor 15 Jahren, während eines gemeinsamen Projektes. Für zwei Müllverbrennungen in Stavenhagen und Bitterfeld fiel die Entscheidung für die Bezugsquelle ausgewählter Armaturen auf die Spezialisten aus Eisenhüttenstadt. Aufgrund dieser erfolgreichen Kooperation führten bei der KVA die Wege erneut zusammen, wodurch die partnerschaftliche Zusammenarbeit noch weiter vertieft werden konnte.
Planung mit NOPA-Expertise
Entwicklung eines Qualitätsstandards für Armaturen
Während der Planung wurden die verfahrenstechnischen Parameter der Anlage definiert und für die Festlegung der daraus abgeleiteten Anforderungen an die Armaturen stand NOPA der PME GmbH natürlich mit seiner Expertise zur Seite. Gemeinsam wurde ein allgemeiner Qualitätsstandard für Armaturen entwickelt, welcher die Qualitätsmerkmale jeder Armatur in jedem Anwendungsfall definiert. In diesen Qualitätsstandard floss also neben der NOPA-Expertise auch die langjährige Betriebserfahrung des Betreibers ein.
NOPA als Lieferant für KVA Bitterfeld-Wolfen
Zusammenarbeit mit PME, KSR und Küttner Martin Technologies
Während der anschließenden Realisierung der Anlage konnte NOPA mit seinem Angebot als Lieferant für den Armaturenumfang überzeugen und wurde nahezu zum Komplettausrüster für die KVA Bitterfeld-Wolfen. Mit dem verfahrenstechnischen Generalunternehmer, der Küttner Martin Technologies GmbH, stand NOPA dabei im konstanten Austausch als es um die Detailauslegung der Armaturen ging. NOPAs Lieferumfang umfasste Regelventile, Dampfumformventile, Sicherheitsventile, Kugelhähne, Absperrschieber, Absperrklappen, und Absperrventile. Die Armaturen wurden je nach Anforderung mit pneumatischen oder elektrischen Antrieben ausgestattet.
Die Zusammenarbeit erfolgte mit dem Generalplaner PME Projektmanagement & Engineering GmbH, dem Betreiber KSR Klärschlamm Bitterfeld-Wolfen GmbH und mit dem Generalunternehmer Küttner Martin Technologies GmbH sowie dessen Unterlieferanten Würz GmbH, Howden Turbo GmbH und AEL Apparatebau GmbH.
Erfolgreiches Projekt
NOPA und Partner schließen Inbetriebnahme mit Erfolg ab
Von der Ausschreibungsplanung im Jahr 2017 bis zur finalen Inbetriebnahme 2022 war NOPA für seine verschiedenen Partner in diesem Projekt tätig. Die Inbetriebnahme der Anlage wurde im zweiten Quartal 2022 erfolgreich abgeschlossen.
Dieses Projekt zeichnete eine partnerschaftliche Zusammenarbeit und die jahrelange Erfahrung im Armaturenbereich aus, die NOPA und der Betreiber schon während der Ausschreibung der Anlage einbringen konnten. Dieses zielorientierte und technisch versierte Vorgehen konnte auch mit dem Anlagenerrichter, der Küttner Martin Technology GmbH fortgeführt werden. Diese umfassende Zusammenarbeit aller Beteiligter in jeder Projektphase, führte schlussendlich zu einer Anlagenausstattung, die einen reibungslosen und präzisen Anlagenbetrieb ermöglicht.
Für Sicherheit und Verlässlichkeit
NOPA übernimmt Service
Die Wartung und Instandhaltung gestalten wir in enger Abstimmung mit dem Betreiber der Anlage. Wir bieten individuelle Lösungen und maßgeschneiderte Servicepläne, die auf die spezifischen Anforderungen und Bedürfnisse der Anlage abgestimmt sind.
Bei der Wartung von Industriearmaturen in Klärschlammverwertungsanlagen sind besondere Anforderungen zu beachten, insbesondere steht bei Entsorgungsanlagen die Gewährleistung einer hohen Betriebssicherheit im Vordergrund. Um unserem hohen Qualitätsanspruch gerecht zu werden, werden die Wartungsarbeiten ausschließlich von geschultem Personal durchgeführt, welches über die erforderlichen Fähigkeiten, Kenntnisse und Erfahrungen verfügt.
Immer ein Stück besser
Optimierung der Wartungsprozesse
Regelmäßiger Service und Wartung werden typischerweise durch Wartungspläne organisiert, die auf Herstellerempfehlungen, Betriebsbedingungen und anderen Faktoren basieren. Diese Pläne werden manuell oder mithilfe von Wartungsmanagement-Software erstellt und verwaltet. Wir setzen digitale Technologien und Datenanalyse ein, um den Wartungsbedarf besser zu prognostizieren, Wartungspläne zu optimieren und Wartungsarbeiten effektiver zu planen.
Sensoren an Armaturen sammeln Daten, um frühzeitig auf Probleme zu reagieren, während digitale Tools zur Planung und Überwachung der Wartungsarbeiten eingesetzt werden. Indem wir kontinuierlich Daten sammeln und analysieren, können wir Engpässe und Schwachstellen in den Prozessen identifizieren sowie die Effektivität und Effizienz der Wartungsprozesse erhöhen.
Nachhaltig und Sicher
Durch NOPA gerüstet für die Zukunft
Die regelmäßige Wartung trägt zur Nachhaltigkeit und Umweltfreundlichkeit der Klärschlammverwertungsanlage bei, da sie die Betriebssicherheit und Effizienz der Anlage verbessert und unnötige Emissionen und Abfälle verringert. Ebenso kann dadurch die Lebensdauer der gesamten Anlage erhöht werden.
Weitblick:
Die KVA in Bitterfeld geht planmäßig einmal pro Jahr in einen 2-3 wöchigen Revisionsstillstand, in welchem die komplette Anlage auf Herz und Nieren geprüft wird. Dabei werden vom Betreiber im wesentlichen die Brennkammer und die Wärmetauscherflächen untersucht, welche naturgemäß einen höheren Verschleiß aufweisen. Um dieses bestehende Zeitfenster optimal zu nutzen und auch um den finanziellen Aufwand für unseren Auftraggeber gleichmäßig und planbar zu gestalten, beträgt ein Wartungszyklus für den kompletten Armaturenumfang deshalb in der Regel 3 Jahre.